Training mit Knochenmetastasen

Worum geht’s?

Knochenmetastasen gehören zu den häufigsten Metastasen. Sie treten vor allem bei den häufigen Krebsarten Brust-, Prostata- und Lungenkrebs auf. Dabei lösen sich Tumorzellen vom Primärtumor, wandern über die Blutbahn in die Knochen und vermehren sich dort, wodurch neue Tumoren entstehen. Diese Tumoren beeinflussen die Aktivität der Knochenzellen und führen entweder zu einem beschleunigten Abbau der Knochenstruktur (osteolytische Metastasen) oder zu abnormem Knochenwachstum (osteoblastische Metastasen).

Die Folgen der Metastasierung sind häufig Knochenschmerzen und ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche. Aufgrund dieser erhöhten Frakturgefahr müssen Betroffene sowohl im Training als auch im Alltag auf verschiedene Sicherheitsaspekte achten.

Was kann ich erreichen?

Auch Menschen mit Knochenmetastasen profitieren von den vielfältigen Effekten körperlichen Trainings. Primäre Ziele sind dabei der Erhalt oder sogar die Steigerung der allgemeinen körperlichen Funktionsfähigkeit. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Training den Knochenschmerz reduzieren und die Knochendichte erhöhen kann. Körperliches Training kann auch dazu beitragen, das Sturzrisiko und damit die Frakturgefahr zu verringern. Darüber hinaus profitieren die betroffenen Regionen von einer besseren muskulären Stabilisierung.

Für das körperliche Training sollten jedoch gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Ein Training unter qualifizierter Anleitung ist bei Knochenmetastasen besonders empfohlen, um die Sicherheit und Effektivität der Übungen zu gewährleisten.

Was kann ich tun?

Um ein körperliches Training mit Knochenmetastasen sicher durchführen zu können, sollte zunächst eine Stabilitätsbeurteilung der betroffenen Strukturen durch einen Radiologen oder Orthopäden eingeholt werden. Wird die Stabilität bestätigt, kann ein körperliches Training bei moderater Intensität durchgeführt werden. Ist die Wirbelsäule betroffen, sollten Rumpfrotationen vermieden werden. Bei Instabilität oder ungeklärtem Stabilitätstatus können die betroffenen Strukturen im Training entweder ausgelassen werden, oder spezifische Übungen durchgeführt werden, welche sich in wissenschaftlichen Untersuchungen als sicher herausgestellt haben.

In jedem Fall ist eine engmaschige Betreuung von geschultem Fachpersonal im Training essentiell wichtig!